Automotive

Softing TCS – Konfigurierbare Diagnosesimulation

Konfigurierbare Diagnosesimulation als Ersatz für reale Steuergeräte oder Fahrzeuge. 

Softing TCS ist die Diagnosesimulation für alle Fälle, in denen kein Steuergerät bzw. Fahrzeug zur Verfügung steht, zum Beispiel für die Prüfvorbereitung, den Regressionstest oder in Schulungs- und Lehreinrichtungen. 

Einsatzbereiche

  • Prüfvorbereitung in Entwicklung, Versuch und Produktion
  • Freigabetests von Testern und Produktionssystemen
  • Regressionstests von Testern
  • Aufzeichnung von Bus-Traces

Funktionen & Vorteile

  • Entwicklung von Tests vor Verfügbarkeit des Steuergeräts
  • Beherrschung der Variantenvielfalt durch Archivierung von Simulationsdateien
  • Verifikation der gesamten Kommunikationsstrecke
  • Hohe Testqualität durch vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten
  • Gut- und Schlechtfalltests
  • Änderung und Austausch der Simulation über die Programmierschnittstelle

Überblick

Frontloading in der Prüfvorbereitung 

Die Erstellung von Prüfabläufen steht entlang der ganzen Wertschöpfungskette häufig vor einer Herausforderung: Es fehlt das Steuergerät als Gegenstelle zum Test. Gerade im Prüffeld möchte man aber frühzeitig die Testmethodik entwickeln, um dann mit Verfügbarkeit der Steuergeräte Funktionstests durchzuführen. Gut, wenn bis dahin die Testabläufe bereits fertig und geprüft sind. Mit Softing TCS geht dies ganz einfach, weil Testabläufe schon während der Steuergeräteentwicklung verifiziert werden können. Dabei wird die gesamte Kommunikationsstrecke inklusive VCI und Verkabelung geprüft, so dass alle Fehlerquellen ausgeschlossen werden.

Regressionstests von Testern – ohne Steuergerätewechsel 

Diagnosetester werden in regelmäßigem Abstand durch Software-Updates mit neuer Funktionalität versehen. Die für einen Regressionstest benötigten Steuergeräte müssen vollständig und in allen Varianten verfügbar sein, um eine ausreichende Testabdeckung zu sichern. Da dies in der Regel nicht möglich ist, wird zwingend eine Simulation benötigt. Mit dieser ist die Auswahl von Steuergeräten und Steuergerätevarianten ganz einfach: es müssen lediglich Simulationsdateien im Gerät ausgetauscht werden. Dies geht manuell über die intuitiv bedienbare grafische Benutzeroberfläche oder komfortabel in der Testautomatisierung über die Automatisierungs-Schnittstelle.

Lehreinrichtungen 

Schulung von Mitarbeitern ist ein wichtiges Thema: intern bei OEMs, aber auch und gerade bei Werkstattmitarbeitern. Dabei werden regelmäßig verschiedene Fahrzeuge – auch unterschiedlicher Marken – benötigt. Wo diese schwer beschafft oder vorgehalten werden können, hilft eine Simulation. In diese wird eine zum gewünschten Modell passende Simulationsdatei einfach eingespielt und anschließend kann die Diagnose erlernt werden – im Schulungsraum und ohne eine Hebebühne zu belegen.

Konfiguration

Manuelle Erstellung 

Für alle Anwendungsfälle gibt es jeweils passende Methoden, mit denen die Erstellung von Simulationsdateien einfach und schnell durchgeführt wird. Den vollen Funktionsumfang ermöglicht der Zugang über die manuelle Erstellung mit Hilfe des integrierten Simulationseditors. Dabei werden erwarteten Tester-Requests jeweils die richtigen (simulierten) Responses zugewiesen. Um strukturell gleichwertigen Requests einfacher begegnen zu können, sind im Request Platzhalter möglich. Für die Responses kann das Timing der jeweiligen Antworten eingestellt werden. 
Darüber hinaus sind einfache Wirkungsketten möglich. So können Antworten beispielsweise mehrfach gesendet werden, um zyklische Dienste darstellen zu können. Es ist ebenfalls möglich, beim ersten Senden eines Requests die erste eingestellte Antwort zu senden, beim zweiten die zweite, und so weiter. Dies ermöglicht viele Spezialfälle der Diagnosekommunikation, auch mit negativen Antworten, auf einfache Weise zu simulieren. 

Erstellung aus ODX 

In der Prüfvorbereitung hat sich die Erstellung anhand von ODX-Daten als effizienter Weg zur Simulation erwiesen. ODX repräsentiert die Diagnosespezifikation, so dass passende Paare aus Request und Response über Werte von Dienstparametern leicht zusammengestellt werden können. Eingabefehler werden dadurch verhindert. Im Expertenmodus ist die Eingabe nicht-spezifizierter Größen wiederum erlaubt, um das Verhalten des Testers auf falsche Antworten vom Steuergerät ebenfalls testen zu können. 
Die automatische Erstellung von Simulationen aus ODX-Daten ist ebenfalls möglich. Dabei werden die zu simulierenden Dienste ausgewählt und für Requests und Responses festgelegt, auf welche Weise die Simulation zu erstellen ist. Die Erzeugung geht anschließend auf Knopfdruck. 

Import von Traces 

Für den Regressionstest hat es sich bewährt, die reale Kommunikation zwischen Tester und Steuergerät oder Fahrzeug aufzuzeichnen, wann immer man Zugang hat. Aus den gespeicherten Traces lässt sich dann über Softing TCS.admin einfach die Simulation generieren. Die erzeugten Simulationsdateien können sowohl manuell über die Anwenderoberfläche als auch über die Automatisierungsschnittstelle in der Simulation aktiviert werden. Die Trace-Aufzeichnung kann mit einer externen Anwendung – etwa Softing DTS oder Softing TDX – erfolgen. Sie ist aber auch in der TCS Anwendungsoberfläche direkt möglich. 

Mergers

Alle Erstellmethoden können miteinander kombiniert werden und in eine Simulation fließen. So ist es beispielsweise möglich, eine existierende Simulation aus TestCUBE als Basis zu nehmen, den Trace einer Diagnosesitzung zu integrieren und dann über den ODX-Editor die dabei nicht verwendeten Diagnosedienste zu ergänzen. 

Produkte  
Softing TCS.admin Konfigurations- und Verwaltungsanwendung für Diagnosesimulationen
Softing TCS.device Hardware zur Diagnosesimulation als Ersatz von realen ECUs oder Fahrzeugen
Softing TCS.testbench Programmierschnittstelle zur Einbindung von Softing TCS.device in Automatisierungslösungen

Fachartikel

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