Softing DTS.monaco deckt als umfängliches Off-Board Diagnosewerkzeug für den Entwicklungsbereich die gesamte Bandbreite an Anwendungsfällen vom Steuergerätetest bis hin zur Fahrzeugfreigabe ab. Der All-in-One Entwicklungstester integriert sich dabei problemlos in die Prüfabläufe und Unternehmensprozesse, auch dank flexibel auf den jeweiligen Prüfschritt konfigurierbarer Oberflächen.
Softing DTS.monaco ist das Flaggschiff des Diagnose Tool Sets, dem über Jahrzehnte gewachsenen Expertenwerkzeug für die professionelle Diagnose. Es basiert auf dem Softing Diagnose-Grundsystem und profitiert damit von der herstellerübergreifenden Erfahrung im Bereich der Off-Board Diagnose entlang des gesamten Fahrzeuglebenszyklus. Auch für neueste E/E-Architekturen und Sicherheitsmechanismen werden kontinuierlich neue Lösungen in die stabile und skalierbare Basis des Tools integriert.
Der Name MONACO – Modular Analyzer for Vehicle Communication, weist bereits deutlich auf einen Vorteil der Applikation hin: die Modularität. Dank der Aufteilung der Oberflächen in feste und flexibel konfigurierbare Anteile ist es möglich, Arbeitsschritte, welche für den Prüfprozess notwendig sind, logisch und effizient anzuordnen. Hierbei helfen sogenannte „Layouts“ im Monaco Arbeitsbereich dem Anwender, die Themen zu sortieren. Innerhalb dieser frei konfigurierbaren Flächen können dann wiederum die speziell entwickelten Diagnose-Steuerelemente platziert werden. Im Lieferumfang zusätzlich enthalten sind einige Beispiele für weit verbreitete Anwendungsfälle (OBD, WWH-OBD, J1939-73), was den Einstieg in Softing DTS.monaco deutlich erleichtert.
Für typische Anwendungsfälle stehen Monaco Controls zur Verfügung, die Anwender ohne Detailwissen intuitiv benutzen können. Die dahinterliegende Kommunikation wird von Experten auf Diagnosedienst- oder Diagnosejob-Ebene vorkonfiguriert. Des Weiteren können Diagnoseabläufe in OTX (ISO 13209) direkt eingebunden und gestartet werden. Die Erstellung erfolgt mit Softing OTX.studio.
Softing DTS.monaco wird weltweit in zahlreichen Entwicklungsabteilungen für Diagnoseaufgaben verwendet. Hierbei reicht die Bandbreite von ODX- und Expertenanwendungsfällen über die Steuergerätefreigabe bis zur Inbetriebnahme von HiL-Systemen und Prüfständen. Auch für die Aktualisierung und Validierung von Fahrzeugen bei Erprobungsfahrten kommt das Werkzeug regelmäßig zum Einsatz.
Unabhängig von der Integrationsstufe von Software und Steuergeräten führen Kommunikationsprobleme entlang der OSI-Kommunikationsschichten zu spezifischen Herausforderungen für Diagnoseexperten. Diese Probleme sind kritisch für den weiteren Lebenszyklus des Fahrzeuges, da beispielsweise in der Produktion ein solches Verhalten zur Verzögerung oder dem Ausbleiben einer Fahrzeugprogrammierung führen kann. Das Debugging eines solchen fehlerhaften Kommunikationsverhaltens benötigt daher eine Oberfläche, die sowohl Dienste und Jobs einzeln oder zyklisch an das Prüfsystem herausschickt, als auch detailliert Informationen der Off-Board-Kommunikation interpretiert und On-Board Nachrichten aufzeichnet. In neuesten E/E-Architekturen und deren Sicherheitsmechanismen gegen ungewollte Eingriffe von außen wächst zunehmend die Komplexität einer solchen Analyse. Softing DTS.monaco bleibt hier stets aktuell und unterstützt entsprechende Protokolle und Mechanismen zuverlässig. Dies unterstützen insbesondere die Steuerungseinheiten „Diagnostic Service“, „Symbolic Trace“, „Bus Trace“ sowie die „Logical Link List“ mit verlässlichen Informationen zum Status der Verbindung und der Darstellung entsprechender Dienste und der Buskommunikation. In der neuen Generation DTS 9 ist der integrierte DoIP-Monitor hierbei besonders hilfreich!
Im Verlauf eines Steuergeräte-/Fahrzeuglebenszyklus müssen durch den OEM oder den Gesetzgeber spezifiziert verschiedene Diagnosedienste- und Funktionen unterstützt werden. Ein erster Schritt in diese teils zulassungsrelevante Validierung kann mit Softing DTS.monaco vollzogen werden. Mit der „Diagnostic Service“-Steuerung (siehe Abbildung oben) ist es möglich, detailliert in der Diagnosedatenbank (ODX 2.0.1 oder ODX 2.2) die entsprechenden Dienste und Antworten auf ihre korrekte Implementierung zu testen. Zusätzlich bietet das Werkzeug für den Fall der OBD-Validierung eine spezielle Steuerungseinheit mit zugrundeliegender ISO-kompatibler Datenbank. Hier ist es möglich, prozesssicher die verschiedenen Modi und funktionalen Befehlsgruppen der OBD Spezifikation zu prüfen. Dazu ist kein Expertenwissen notwendig, da der Ablauf durch die Benutzeroberfläche vorgegeben wird. Durch diese Vereinfachung kann schnell und effizient mit dem HiL-System oder Fahrzeug ein Ergebnis ermittelt werden.
Das Identifizieren eines Prüfgegenstandes sowie das Auslesen des Fehlerspeichers ziehen sich als immer wiederkehrende Tätigkeit durch den gesamten Produktlebenszyklus. Egal ob HiL, Prüfstand oder Fahrzeug – die Versionsstände sowie eventuell auftretende Fehlerspeichereinträge müssen bei jedem Prüfablauf erfasst und dokumentiert werden. Das Wichtigste ist dabei eine einfache und intuitive Bedienung sowie eine prozesssichere Dokumentation (teils mit direkter Zentralanbindung an IT-Systeme). Ein solcher Identifikations- und Fehlerreport kann von Softing DTS.monaco erzeugt und abgelegt werden. Ein XML-Datei Format für Berichte ist hierbei zielführend. Dies wird besonders durch die Steuerungseinheiten „ECU Identification“, „DTC“ und „Tool Quicktest“ unterstützt.
Besonders am Prüfstand und in der Fahrzeugvalidierung ist die optisch aussagekräftige Darstellung von Messparametern und ihren Schwellwerten notwendig. Egal ob ein NOx-Sensor nach einer gewissen Zeit seine Werte erfüllen muss oder angezeigt werden soll, wenn Druck oder Temperatur einen Schwellenwert erreicht haben – Softing DTS.monaco hilft bei der Visualisierung dieser Sachverhalte. Entsprechende Dienste und Parameter können hierfür in einem Datenserver konfiguriert und wiederverwendet werden. Selbstverständlich sind auch Interkationen mit Stellgliedern/Aktuatoren möglich. Um das Ganze nachvollziehbar zu machen, beinhaltet Softing DTS.monaco einen sogenannten Recorder, welcher diese Sachverhalte zuverlässig aufzeichnen und wiedergeben kann.
Die Steuergeräte- und Fahrzeugaktualisierung ist ein wichtiger Anwendungsbereich für Softing DTS.monaco, begleitend im Entwicklungsprozess zur Absicherung verschiedenster Softwarestände, aber auch zur Vorbereitung des automatisierten Flashablaufs für Produktion und Aftersales. Hierbei ist die Kompatibilität zu verschiedensten Methoden und Dateiformaten eine ebenso wichtige Grundanforderung an das Tool, wie eine einfache und prozesssichere Bedienung. Ein Vorgang besteht zumeist aus mehreren Teilschritten sowie einer Initialisierungsroutine – heutzutage oft durch Seed & Key-Verfahren zusätzlich abgesichert. Selbstverständlich bietet Softing DTS.monaco hier durch sein „Flash“-Steuerelement und durch zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten genug Flexibilität, um auch komplexe Vorgänge zu unterstützen. Kurz zusammengefasst: ODX-D + Flash Job (with reference in ODX-F), External Flash Files (HEX, MOT, BIN, S3 and S19), Flash Sequences, Security Access, Late-bound Flash Files, Flash Files > 4GB (“64-bit Flashing”) werden unter anderem unterstützt.
Bus Trace
Grundlegende Analyse von Diagnose- und Onboard-Kommunikation auf der Busebene in hexadezimaler Darstellung.
Diagnostic Services
Datenverifikation und Kommunikationstest mit vollem Zugriff auf Funktionen und Abläufe der Datenbank für Experten.
Symbolic Trace
Analyse der Diagnose-Kommunikation auf der Applikationsebene in symbolischer Darstellung.
Service Table
Einmalige oder zyklische Ausführung einer Listensteuerung für Diagnosedienste in Dienstoder Parameterdarstellung.
OTX
Ausführung komplexer Diagnose- oder Testabläufe entsprechend ISO 13209 (OTX).
Annotation
Veranschauli-chung von Tests durch Bilder, Text oder die Verlinkung von RTF/PDF/CHM-Dateien.
Communication Control
Automatisierter Auf- und Abbau der Kommunikation zu Steuergeräten.
Logical Link List
Überwachung und Beeinflussung des Kommunikationszustands von Steuergeräten.
Toggle Sequences
Ein-/Ausschalten eines Schalters startet jeweils Sequenz beliebiger Services (z. B. ECU Zustand ändern).
Graphical Instrument
Steuergerätegrößen über verschiedene grafische Elemente visualisieren und ändern. (Messen, Parametrieren und Stellglieddiagnose)
Recorder
Steuergerätegrößen aufzeichnen/speichern (Liste, Instrumente oder Oszilloskop) und verändern (Steller).
DTC *
Auslesen und Löschen des Fehlerspeichers von Steuergeräten.
ECU Identification *
Auslesen der Identifikations-informationen einzelner Steuergeräte oder eines ganzen Fahrzeugs.
Flash
Programmierung einzelner oder mehrerer Speicherbereiche von Steuergeräten.
OBD
Validierung und Freigabe der OBD-Eigendiagnose und der verschiedenen Modes für K-Leitung und CAN-Protokolle.
Soft Key
Über Schaltflächen Sequenzen von Services, Jobs oder Abläufe ausführen.
Tool Quick Test *
Schnelle Bestimmung des Fahrzeugstatus hinsichtlich Steuergeräte-Identifikation und Fehlerspeicher.
Variant Coding *
Leistungsfähiges Experten-Tool zur Kodierung einzelner Steuergeräte.
* Konfigurationsanpassung auf jeweilige ODX-Autorenrichtlinie erforderlich!
Funktion / Paket | DTS9+MON-OEM-Zulieferer-PRO-(R1/3SM) | DTS9+MON-OEM-Zulieferer-TB-(R1/3SM) |
Kurzbeschreibung | Paket für den Anwender von DTS9 als Diagnoseapplikation über die bekannten Monaco Arbeitsbereiche und Funktionen | Paket für den Anwender von DTS9 als Diagnoseapplikation (Monaco Arbeitsbereiche) aber auch die (Fern-)Steuerung von der Diagnose auf Prüfständen und Testautomatisierung (meist über Drittapplikationen) |
Monaco Arbeitsbereiche öffnen, bearbeiten, erstellen (mit allen HMI / sD Controls) | Ja | Ja |
SMR-Daten mit OEM-Verschlüsselung verschlüsseln und lesen | Ja | Ja |
OTX Studio: OTX Skripte (Projekte) und GUIs erstellen und bearbeiten (Anmerkung: Nur in den OEM und Zulieferer Paketen dabei – nicht für andere Kunden) | Ja | Ja |
Nutzung der Softing D-PDU API auch mit Fremdinterfaces | Ja | Ja |
Nutzung der SDE.mvci über Drittapplikationen (Nutzung des Diagnosekernels) | Nein | Ja |
Nutzung der OTX Runtime API als Teil der SDE über Dritt applikationen (Nutzung der OTX Ablaufmaschine außerhalb von DTS9 z.B. über Jenkins / Kommandozeile, Automatisierungsapplikationen …) | Nein | Ja |
Nutzung der Monaco SOAP API für Prüfstände | Nein | Ja |
Nutzung von DTS.monaco über Remote Desktop Protokolle (RDP) | Ja | Ja |
Technische Daten | |
Betriebssystem | Windows 10 64-bit, Windows 11 (64-bit) |
Empfohlenes System | Intel Core i5 >7th Generation / Core i7, 4 Core-Processor, 6GB RAM |
Updates | Updates werden von Version 9.x unterstützt |
Bestellnummern für Softing DTS.monaco (9) | |
DTS9+MON-BASE | Basispaket des Diagnosetesters, beinhaltet sämtliche generisch auf Diagnosediensten und vorgegebenen OTX Abläufen nutzbaren Inhalte wie auch die OBD Konformitätsprüfung. Die Erstellung und Bearbeitung von Arbeitsbereichen ist enthalten. |
DTS9+MON-PRO | Erweiterung des Basispaketes um die Verwendung komplexer Diagnoseabläufen (DTC, ECU Identifikation, Flash-Programmierung, Kurztest) in der Oberfläche, sowie die Ergänzung hinsichtlich der Ferndiagnoseunterstützung (Nutzung erfordert zumeist ein einmaliges Mapping der Dienstnamensrichtlinien des Kunden auf die Oberflächen – AGL). |
DTS9+MON-TB | Vollumfassendes Paket zur Nutzung von Diagnoseoberflächen mittel DTS9 UI (siehe PRO-Version), sowie Nutzung des Diagnosegrundsystems (OTX Runtime, MVCI Server) via. Drittapplikation (Beispielsweise Prüfstandsapplikation). |
Ergänzende Produkte und Dienstleistungen für Softing DTS.monaco (9) | |
Wartungs- und Supportpaket | Beinhaltet Support per Telefon und E-Mail hinsichtlich Installation, Inbetriebnahme und Bedienung, kostenfreie Minor, Medium sowie vergünstigte Major Software Upgrades. (Im Mietmodell bereits enthalten) |
Engineering und Trainings | Für Softing DTS.monaco gibt es eine Vielzahl von Trainings wie auch die Möglichkeit Unterstützung für die Erstellung von Arbeitsbereichen, Diagnoseabläufen oder Diagnosedatenbanken zu erhalten - auf Anfrage |
Downloads | |
Datenblatt | Diagnostic Tool Set – Systemüberblick |
Flyer | Flash-Lösungen |
Mit einem remotefähigen Entwicklungstester lassen sich Aufgaben in der Ferndiagnose effizient realisieren. Weltweit verteilte Teams können somit gemeinsam agieren. Ständig wiederholende Abläufe, z.B. beim Zugriff auf Prüfgegenstände oder beim Auslesen des Fehlerspeichers, können schnell und einfach durchgeführt werden. Mit dem Remote Zugriff, z.B. über Softing DTS.monaco kombiniert mit der Fahrzeugkommunikationsschnittstelle VIN|ING 2000, werden Reisekosten für die Mitarbeiter obsolet. Die prozesssichere Dokumentation der Kommunikationsdaten und Testergebnisse ermöglicht durch einfache sowie intuitive Bedienung – teils mit direkter Zentralanbindung an IT-Systeme – eine hohe Qualität der Diagnoselösung. In diesem Video erfahren Sie, wie Sie per Remote Zugriff Diagnoseaufgaben aus der Ferne durchführen können und wie Ihnen selbst während einer Testfahrt direkt abrufbare Daten zur Verfügung stehen.