Optimierte Prüfvorbereitung – Effizienzsteigerung durch Diagnose-Simulation

Published

31.08.2023

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Durch die rasante Zunahme von Elektronik und Software im Fahrzeug wird der Test der je nach Fahrzeug 50-150 Steuergeräte immer komplexer. Es müssen nicht mehr nur Einzelsysteme getestet werden, sondern auch die Wechselwirkungen zwischen den Systemen. Der Testaufwand steigt überproportional.

Testautomatisierung reduziert den Testaufwand

Ein möglicher Schlüssel zur Lösung ist die Testautomatisierung. Allerdings muss hier weiter an der Effektivität und Effizienz gearbeitet werden: belastbare Ergebnisse müssen schneller vorliegen. Während in vielen Bereichen der Fahrzeugelektronik durch Simulationen bereits gute Ergebnisse erzielt werden, ist dieser Schritt in der Fahrzeugdiagnose noch zu gehen. Dabei liegt es auf der Hand: Für die Testdurchführung wird ein externes Gerät, der Diagnosetester, entwickelt oder angepasst - es fehlt aber die notwendige Gegenstelle in Form eines Steuergerätes oder Fahrzeuges, um den Tester zu testen.

Diagnosesimulation beschleunigt automatisierte Tests erheblich

Mit Softing TCS steht rechtzeitig eine konfigurierbare Diagnosesimulation mit echter Kommunikation zur Verfügung, die die Erstellung automatisierter Tests erheblich beschleunigt. Jede Testroutine kann so bereits während der Implementierung verifiziert werden. Die Diagnosesimulationslösung besteht aus einem Gerät, das autark als Steuergerät und Fahrzeugsimulation agieren kann, einer Automatisierungsschnittstelle, die die Integration in die Testautomatisierung ermöglicht, und einer Administrationsoberfläche. Da die Diagnosesimulation nicht nur als reine Softwaresimulation, sondern auch über ein echtes Gerät erfolgt, kann die gesamte Kette inklusive VCI und Verkabelung verifiziert werden. Zudem kann die Simulation Gut- und Schlechtfälle darstellen. So kann wie beim echten ECU-Test möglicherweise auftretendes Verhalten überprüft werden.

Die größte Herausforderung ist allerdings die Erstellung einer verlässlichen Simulation. Diese muss alle geforderten Diagnoseprotokolle unterstützen, die gesamte Varianz der Diagnosefunktionen unterschiedlicher Steuergeräte bereitstellen und auf unterschiedliche Varianten von Fahrzeugen –seien es Verbauvarianten oder Softwarestände – einfach umgerüstet werden können. Softing TCS unterstützt die Bussysteme CAN, CAN FD und Ethernet. Die physikalische Verbindung erfolgt entweder über eine OBD-Buchse oder über den im CAN-Umfeld typischen D-SUB-Stecker. Als Diagnoseprotokolle werden UDS, OBD, KWP2000 auf CAN und zukünftig auch SAE J1939 unterstützt. Die Konfiguration der Simulation erfolgt über Simulationsdateien, die jeweils ins Gerät geladen werden.

Als Quelle für die Implementierung der Simulation kann nur die Diagnosespezifikation dienen, die heute in der Regel auch als ODX-Daten vorliegt. Die Generierung der Simulationsdateien erfolgt auf Knopfdruck: Nach Auswahl der für ein Fahrzeug gültigen ODX-Daten werden die relevanten Steuergeräte und Diagnosedienste selektiert. Anschließend wird entlang einiger Voreinstellungen automatisch die benötigte Simulation generiert. Sie ist sofort funktionsfähig. Änderungen können im Anschluss in einer komfortablen Oberfläche leicht durchgeführt werden. Verschiedene Steuergerätevarianten können problemlos in der Simulationsdatei vorgehalten werden. Ebenso können verschiedene ECUs zu einer Gesamtsimulation gemerget werden, um dadurch Verbauvarianten abzubilden. Existierende Steuergeräte sind ebenfalls leicht hinzuzufügen: die Kommunikation wird einfach mit einem Tester aufgezeichnet. Der Trace wird anschließend auf Knopfdruck in eine Simulation umgewandelt.

Erstellung einer Diagnosesimulation über ODX

Durch die rechtzeitige Verwendung einer Simulation wie Softing TCS in der Prüfvorbereitung ist ein erheblicher Effizienzgewinn möglich. Schon während der Entwicklung von Testroutinen können diese gemeinsam mit dem gesamten Prüfaufbau verifiziert werden. So kann beim Eintreffen des DuT sofort mit dem eigentlichen Test begonnen werden. Aufwändige Schleifen zur Fehlersuche sind damit obsolet. Die integrierten Diagnoseprotokolle sind bewährt, wodurch hier keine neuen Probleme entstehen können. Die Verwendung von Simulationsdateien ermöglicht eine einfache Variantenbildung bei minimalen Rüstzeiten.