Unser Technical Paper “Options for Introducing SOVD in SDV Architectures” (Paper No. 2025-01-8081) ist ab sofort auf der SAE International Plattform verfügbar. Das Thema wird nächste Woche von Julian Mayer auf dem WCX™ 2025, powered by SAE International, in Detroit, MI, USA vorgestellt.
Wir freuen uns darauf, Sie dort zu treffen und mit Ihnen Ideen auszutauschen!
Der Trend für zukünftige Mobilitätskonzepte in der Automobilindustrie geht eindeutig in Richtung autonomes Fahren und IoT-Anwendungen im Allgemeinen. Heute bieten die ersten Fahrzeughersteller teilautonomes Fahren bis SAE Level 4 an. Die technischen Möglichkeiten und die rechtlichen Anforderungen befinden sich in der Entwicklung. Die Einführung von daten- und rechenintensiven Funktionen verändert die Fahrzeugarchitekturen hin zu zonalen Architekturen auf der Basis von Hochleistungsrechnern (HPC). Die Verfügbarkeit von Datenverbindungen zum Backend und die oben genannten Themen haben einen großen Einfluss darauf, wie solche „softwaredefinierten“ Fahrzeuge und ganze Flotten getestet und aktualisiert werden können. Die Fahrzeugdiagnose wird zu einem Schlüsselelement für Onboard-Test- und Aktualisierungsvorgänge auf HPCs sowie für die Bereitstellung von Fahrzeugdaten an die Offboard-Backend-Infrastruktur über Wi-Fi und 5G zum richtigen Zeitpunkt. Der Standard für Service Oriented Vehicle Diagnostics (SOVD) unterstützt diese Entwicklung. Er beschreibt eine Programmierschnittstelle für ein in das Fahrzeug integriertes Diagnosesystem. Es handelt sich dabei um eine API für alle Fahrzeugarchitekturen, die in der Lage sind, Software vollständig im Fahrzeug zu testen und zu aktualisieren. Dennoch werden viele Automobilhersteller einen Migrationspfad für die schrittweise Einführung über den gesamten Lebenszyklus definieren müssen. Aus diesem Grund wird eine Kombination aus SOVD-fähigen und UDS-basierten Onboard- und Offboard-Systemen unerlässlich sein.
In diesem Beitrag werden die Ideen und das Konzept des SOVD-Standards erläutert, Ideen zum Umgang mit Legacy und der „neuen Welt“ in einem schlanken Ansatz aufgezeigt und mit einigen praktischen Beispielen illustriert. In einem nächsten Schritt wird die im Standarddokument beschriebene SOVD-Funktionalität mit den heutigen UDS-basierten Diagnoseansätzen und den dahinter stehenden Datenprozessen verglichen. Abschließend wird ein Fazit gezogen, ob SOVD das Potenzial hat, die UDS-basierte Diagnose vollständig zu ersetzen.