Automotive

INTERVIEW – Produktmanager Christian Weiner @ IQPC Berlin 2018

Das wachsende Umfeld für On-&Off-Board Fahrzeugdiagnose, die Rolle innerhalb der Funktionalen Sicherheit ISO 26262 und aktuelle Herausforderungen für OEMs und Zulieferer beim Implementieren der neuen Anforderungen Remote, Konnektivität und Sicherheit –  Christian Weiner, Produkt Manager Diagnose und Remote Services, liefert Einblicke in seine Präsentation bei der jährlichen IQPC Automotive Diagnostic Conference Berlin 2018.

Christian, welche Hauptthemen siehst du für Diagnose und Kommunikation?

Für die On-Board-Kommunikation und die Off-Board Diagnosekommunikation sehe ich mindestens vier generelle Themen, die eine Herausforderung für OEMs und Zulieferer darstellen: Remote Diagnose (Datenerfassung und Analyse), Verbindung zwischen Fahrzeug und Tester mit zuverlässiger Latenzzeit, Themen rund um das Datenmanagement, Sicherheit für Systeme und Subsysteme (Authentizität, Integrität, Vertraulichkeit) sowie die Erweiterung der Systemgrenzen (Extended Vehicle).

Die Konferenz beinhaltete auch Diskussionen über für die Diagnose relevante Sensoren im Hinblick auf das sog. „Diesel Gate“ und die Emissionen im praktischen Fahrbetrieb. Dort sehe ich viele Herausforderungen im Bereich der Genauigkeit und Stabilität der Hardware sowie bei der Validität und Analyse (Softwareimplementierung) von Daten, die durch Sensoren generiert wurden.

Was hast du dieses Jahr auf der IQPC Automotive Diagnostic Conference in Berlin präsentiert?

Das Ziel meiner Präsentation in Berlin war es, eine Zusammenfassung der Themen zu geben, die Softing als Zulieferer von intelligenten Diagnose-Lösungen fordern – jetzt und in Zukunft. Diese kommen hauptsächlich aus Problemstellungen und Anwendungsfällen unserer Kunden. Während der Präsentation war es sehr wichtig für mich zu betonen, dass unseren Kunden womöglich ein fundamentaler Paradigmenwechsel bevorsteht. Neue IT-basierte Themen wie Cloud, IT-Sicherheit und agile Entwicklungsstrategien drängen sich immer mehr in die Entwicklungsdomäne der Automobilindustrie. Dort verursacht es einen immensen Aufwand, die gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen und dabei die Sicherheit für Fahrzeug und Fahrer sicherzustellen. Je nach Ausgang, könnte auch unsere Softwareentwicklung davon beeinflusst werden (ISO 26262 FuSi Relevanz).

Welche kommenden Trends siehst du für OEMs und TIER1s?

Die Trends, die ich sehe, werden hauptsächlich vom After Sales Markt getrieben, da Fahrzeuge gewartet und gepflegt werden müssen. Neue Kundenanforderungen, wie Remote Service, vorausschauende Wartung, Function on Demand und funktionale Updates (wie bei Tesla) werden für viele OEMs in ein paar Jahren der Stand der Technik sein. Alle TIER1s werden diesen Strategien folgen, um intelligente Lösungen für die Anforderungen bereitstellen zu können. Diese Entwicklung scheint unabhängig von der Art der eingesetzten Motoren zu sein. Das bedeutet für die Entwicklungsabteilungen der OEMs, dass sie sich bereits auf diese Trends einstellen müssen – das aber mindestens drei bis fünf Jahre zuvor.

Christian, Danke für deine Zeit!     

Christian ist Produkt Manager bei Softing Automotive. Er ist verantwortlich für die Produkte:

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